Women in Tech: Martyna Wilkońska, QA Engineerin bei Recruitee

VERÖFFENTLICHT AM:
3/8/2022
ZULETZT AKTUALISIERT:
3/8/2022
Luisa Spardel
Recruitee
Women in tech: Martyna Wilkońska, QA Engineerin bei Recruitee
Inhalt

Als Software-Unternehmen haben wir die Möglichkeit, veraltete Stereotypen zu ändern und Frauen in der Tech-Branche zu unterstützen. Women in Tech ist eine Sammlung von Interviews mit einigen der talentierten und engagierten Frauen bei Recruitee. Sie sind Vorbilder für uns, und wenn Sie ihre Geschichten lesen, werden sie auch Ihre sein.

Willkommen Martyna Wilkońska

Martyna Wilkońska ist QA-Ingenieurin bei Recruitee mit Sitz in Poznań, Polen. Wir haben uns mit Martyna zusammengesetzt, um mehr über ihren Weg in die IT zu erfahren, über ihre Leidenschaft, anderen Frauen in der IT zu helfen, und über ihre Ratschläge für junge Frauen, die eine Karriere in der IT-Branche in Betracht ziehen.

Hallo Martyna. Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, was du bei Recruitee machst?

Sicher! Ich arbeite im Team für Quality Assucarance (QA, zu dt.: Qualitätssicherung). Ich führe eine Menge Tests durch, um Fehler in der Software zu finden. Ich verbringe viel Zeit damit, über die Benutzerfreundlichkeit unter dem Aspekt des Designs nachzudenken und sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie es soll. 

Du bist also eine Art “Fehlerjägerin”?

Ja, genau!

Wie bist du dazu gekommen, in der QA zu arbeiten?

Ich wollte IT studieren, aber viele Leute haben mir gesagt, das sei nichts für Mädchen, also habe ich gezögert. 

Als ich klein war, haben mein Vater und ich kleine Autos und Maschinen gebaut. Er sagte zu mir: "Du solltest Maschinenbauingenieurin werden!" Ich dachte, das wäre cool, also habe ich es gemacht.

Ich habe fünf Jahre lang Qualitätsdesign für Industrieprodukte an der Universität studiert. Während dieser Zeit bekam ich meinen ersten Job im Industrieinstitut für Landmaschinen als Labortechnikerin. 

In Wirklichkeit fand ich das ziemlich langweilig. Zwei Jahre lang führte ich jeden Tag die gleichen Tests an demselben Gerät durch, in diesem Fall an einem Prototyp einer Schokoladenpumpe.

Also habe ich mich in meiner Freizeit mit der IT beschäftigt, die mir sehr am Herzen lag, und den Beruf des Software Quality Assurance Engineer entdeckt. Ich habe mich sofort in diese Aufgabe verliebt, weil ich dort mein akademisches Wissen und meine Leidenschaft für die IT einsetzen konnte.

Wie verlief der Übergang von der Hardware zur Software?

Der Geist des Qualitätsdesigns ist immer noch derselbe, nur viel spannender! Bei Software macht man nie zweimal das Gleiche. Es gibt immer wieder neue Fehler zu finden. Das ist der Grund, warum ich es liebe. Ich musste mich hauptsächlich an Structured Query Language (kurz SQL) erinnern, aber das war nicht schwer. Die Syntax ist dem Englischen sehr ähnlich. Ich finde es einfacher, eine Programmiersprache zu lernen, als eine Fremdsprache. 

Wusstest du übrigens, dass die ersten Programmierer in Polen Frauen waren? Mir gefällt der Gedanke, dass es einfach ist, mit Computern zu arbeiten, und dass sie nicht einer bestimmten Gruppe von Menschen vorbehalten sind. 

Eine weitere interessante Tatsache ist, dass eine Frau den ersten Computerfehler gefunden hat: Grace Hopper hieß sie. Sie fand eine Motte in der Hardware eines Computers. Deshalb nennen wir heute Fehler in Systemen bugs.


Du bist sehr engagiert, dein Wissen zu teilen.  Kannst du uns erzählen, was du außerhalb deines Jobs alles tust?

Im Jahr 2015 wollte ich mehr über Ruby on Rails (ein Softwareentwicklungs-Framework) lernen. Also nahm ich an einem Rails-Girls-Workshop in Poznan, Polen, teil. Im Jahr darauf wurde ich Dozentin. Und dann wurde ich Gastgeberin und Organisatorin. Außerdem war ich Mitorganisatorin eines Django-Girls-Workshops, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dafür einsetzt, mehr Frauen in die IT zu bringen. 

Schließlich gebe ich mein SQL-Wissen an das Support Team bei Recruitee weiter, um das System besser zu verstehen. 

Ich denke, es ist wichtig, dass wir unser Wissen teilen. Die Technik entwickelt sich weiter, also setze ich mich für mehr technisches Bewusstsein ein. Besonders für Frauen und nicht-binäre Menschen, die in diesem Bereich arbeiten. Ich weiß, wie schwer es sein kann, sich in diesem überwiegend von Männern besetzten Berufsfeld durchzusetzen.

Welchen Rat würdest du jungen Mädchen geben, die ebenfalls im Bereich IT arbeiten möchten?

Egal, was die Leute sagen, macht es trotzdem! Informiere dich über die Vorurteile, mit denen du konfrontiert wirst, und sei dir bewusst, dass es immer noch möglich ist, unglaubliche Dinge zu tun.

Beschäftige dich mit all den Erfindungen, die von Frauen gemacht wurden: Ada Lovelace, Grace Hopper, Katherine Johnson und die anderen NASA-Mathematikerinnen. Es gibt viele inspirierende Persönlichkeiten, zu denen man aufblicken kann!

Und schließlich: Fühl dich nicht unter Druck gesetzt, eine Branche zu wählen. Es geht nicht nur um IT. Probiere verschiedene Dinge aus und entdecke, was dir persönlich gefällt.

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