Wir alle haben Vorurteile, die sich negativ auf die Talent-Pipeline und Personalentscheidungen auswirken. Beurteilungsfehler wie der Affinity, Interviewer oder Unconscious Bias, trüben unser objektives Beurteilungsvermögen.
Dabei ist es allgemein bekannt, dass die Diversität am Arbeitsplatz sowohl für die Unternehmen als auch für Mitarbeiter*innen ein Gewinn ist. Denn vielfältige Teams sind die innovativsten, widerstandsfähiger gegen Herausforderungen und erzielen bessere Ergebnisse.
Unbewusste Vorurteile können der Unternehmensvielfalt schaden und den künftigen Teamerfolg beeinträchtigen, vor allem, wenn sie im Unternehmen Bestand haben.
Kollaborative Recruitingmethoden für einen fairen Bewerbungsprozess
Es gibt zwar keine Möglichkeit, Vorurteile vollständig zu beseitigen, aber wir können einiges tun, um ihre Auswirkungen auf Personalentscheidungen zu begrenzen. Neben Schulungen und Trainings zu unbewussten Vorurteilen können auch kollaborative Recruitingmethoden helfen, den Bewerbungsprozess fair zu gestalten.
Das Ziel einer kollaborativen oder teambasierten Einstellung ist es, differenzierte Bewertungen in die Auswahl-, Interview- und Entscheidungsphase einzubringen.
Nicht nur Recruiter*innen und einstellende Manager*innen können in einem kollaborativen Prozess ihre Meinung einfließen lassen. Auch die Führungsebene, andere Manager*innen und Teammitglieder, die direkt mit den ausgewählten Kandidat*innen zusammenarbeiten werden, sind hier involviert..
Durch den Input verschiedener Personen mit unterschiedlichen Perspektiven und Interessen können Sie umfassende Informationen über eine*n Kandidat*in und seine*ihre potenzielle Eignung für Ihr Unternehmen sammeln.
Ein unvoreingenommener und fairer Entscheidungsprozess schafft gleiche Bedingungen für Kandidat*innen und hilft Ihnen, bessere Einstellungsentscheidungen zu treffen.
Bessere Einstellungsentscheidungen führen zu besser qualifizierten Mitarbeiter*innen. Daher ist es wichtig, diesen Teil des Einstellungsprozesses zu optimieren.
Die Herausforderung für Recruiting-Teams besteht darin, Gruppendenken zu vermeiden. Denn dies kann die endgültige Einstellungsentscheidung verzerren. Hier kommt die Funktion "Faire Bewertungen" von Recruitee ins Spiel.
Warum Faire Bewertungen?
Die Vorstellungsgespräche und die anschließende Bewertung der Kandidat*innen im Team in einem mehrstufigen Bewerbungsprozess können dazu beitragen, Beurteilungsfehler einzelner Teammitglieder zu verringern. Dennoch kann es sein, dass Voreingenommenheit den Prozess beeinflusst.
So können beispielsweise selbstbewusste, lautstarke oder erfahrenere Teammitglieder andere, mit weniger Erfahrung im Team, beeinflussen.
Oder nehmen wir an, dass alle Teammitglieder bis auf eine Person eine ähnliche Meinung über eine*n Kandidat*in haben. Die Person, die eine andere Meinung vertritt, könnte sich dafür entscheiden, mit dem Team mitzuziehen, anstatt den Rest des Teams herauszufordern.
Für einen fairen Bewerbungsprozess ist es wichtig, dass alle Beteiligten die Möglichkeit bekommen, ehrlich ihre Meinung zu äußern. So können Teams von einer gemeinsamen Einstellung effektiv profitieren.
Durch Faire Bewertungen kann eine einzelne Meinung die Einstellungsentscheidung nicht beeinflussen. Alle Teammitglieder können ihre Meinung frei äußern und sehen, welche*r Kandidat*in am Ende die meisten Stimmen erhält.
Wie Faire Bewertungen funktionieren
Da sich die Mitglieder eines Recruiting-Teams gegenseitig in ihrem Eindruck von einem*einer Kandidat*in beeinflussen können, können Sie mit dieser Funktion Bewertungen vorübergehend ausblenden. Die Bewertungen Ihres Teams bleiben verborgen, bis Sie Ihr eigenes Feedback hinzufügen.
Sie können Faire Bewertungen in jeder Phase aktivieren, in der mehrere Teammitglieder Kandidat*innen gemeinsam bewerten: z.B. während der Lebenslaufprüfung, des Vorstellungsgesprächs oder der Assessmentphase.
Die Funktion gibt allen Beteiligten eine faire Chance, Kandidat*innen zu bewerten, auch wenn sie nur an einer Phase der Einstellung beteiligt sind.
Nehmen wir die folgende Pipeline als Beispiel:
Zwei Teammitglieder, Jonas und Hannah, bewerten eine Kandidatin während der Interviewphase. Da in dieser Phase Faire Bewertungen aktiviert ist, sehen sie keine Bewertungen aus früheren Phasen.
Hannah gibt ihre Bewertung zuerst ab. Jonas muss die Kandidatin nun selbst bewerten, um Hannahs Feedback, ältere Bewertungen und die Punktezahl der Kandidatin zu erfahren.
Die Kandidatin geht in die Aufgabenphase über, in der die Funktion ebenfalls aktiviert ist. Dieses Mal bewertet Jonas die Kandidatin zusammen mit Lina, einem anderen Teammitglied.
Jonas wird seine eigene Bewertung aus der vorherigen Phase sehen. Um Linas Notizen und Bewertung zu sehen, muss Jonas jedoch auch ein Feedback für die Assessmentphase abgeben.
Wechselt die Kandidatin in eine andere Phase, in der Faire Bewertungen aktiviert sind, blendet die Funktion erneut alle Bewertungen und Punktzahlen aus. So können alle Beteiligten weiterhin ohne den Einfluss der Teammitglieder ihr Feedback geben.
Folgen Sie den Schritten in diesem Hilfeartikel, um Faire Bewertungen für bestimmte Pipelinephasen zu aktivieren.
Mit Recruitee für die Zukunft gewappnet
Ein fairer Bewerbungsprozess umfasst so viel mehr als Teambewertungen. Daher arbeiten wir weiterhin an Lösungen, die unseren Kund*innen helfen, objektive Einstellungsentscheidungen zu treffen und gemeinsam besser zu rekrutieren. Behalten Sie unsere Roadmap und Produkt-Updates im Auge.
Haben Sie Ideen für neue Funktionen? Teilen Sie uns Ihre Vorschläge hier mit. Ihr Input hilft uns, ein besseres Produkt zu entwickeln!