People Analytics: Definition, Einsatzmöglichkeiten und Trends

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2022
17.10.22
17/10/2022
17/10/2022
Minuten Lesedauer
Luisa Spardel
Recruitee
Nutzen Sie schon People Analytics im Recruiting? Erfahren Sie hier alles über die Einsatzmöglichkeiten und was Recruitee für Sie tun kann!
Inhalt

In jeglicher Hinsicht sind Daten heutzutage unverzichtbar für Unternehmen. „Big Data“ wird heute als Entscheidungsgrundlage in allen Abteilungen genutzt – vom Vertrieb bis hin zum Personalmanagement. Die systematische Erhebung und Analyse von personenbezogenen Daten im HR-Bereich – People Analytics oder auch HR Analytics genannt – ist heute eine bedeutende wirtschaftliche Entwicklung.

Wir gehen in diesem Artikel darauf ein, welche Möglichkeiten Unternehmen durch die Nutzung von People Analytics in Bezug auf das Personalmanagement und insbesondere das Recruiting haben.

Was bedeutet People Analytics?

People Analytics (auch HR Analytics genannt) ist die Analyse der Personaldaten Ihres Unternehmens, um konkrete Erkenntnisse über den Stand des Personalwesens zu erhalten. Heuvel und Bondarouk haben die wohl bekannteste wissenschaftliche Definition aufgestellt:

People Analytics, oder auch HR Analytics, ist die systematische Identifizierung und Quantifizierung der Personen, die die Geschäftsergebnisse beeinflussen.
Heuvel & Bondarouk, 2016

Bei People Analytics geht es im Grunde um einen datenbasierten Ansatz des Personalwesens. Durch den Einsatz von People Analytics sind Personaler*innen nicht mehr auf ihr Bauchgefühl angewiesen, sondern können Entscheidungen auf Basis von gesammelten Daten treffen.

Folgende Fragestellungen können mithilfe von People Analytics immer stärker datenbasiert beantwortet werden:

  • Wie sollten Stellenangebote erstellt und verbreitet werden, um die am besten geeigneten Kandidat*innen zu finden?
  • Wie sieht der*die passende Kandidat*in für eine bestimmte Stelle überhaupt aus?
  • An welchen Stellen im Unternehmen besteht heute oder in Zukunft der Bedarf, personell aufzustocken?
  • Wie ist die Performance einzelner Mitarbeiter*innen und/oder Teams zu beurteilen und welche Schlüsse für das Recruiting und das Personalmanagement lassen sich daraus ziehen?

Einsatzmöglichkeiten von People Analytics im Recruiting

Schon weit, bevor sich der Begriff People Analytics durchgesetzt hat, haben sich Unternehmen selbstverständlich bereits mit Daten auseinandergesetzt. Noch vor einigen Jahrzehnten beschränkten sich die Erhebungen hauptsächlich auf die Befragungen von Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Lieferant*innen, um daraus Optimierungsansätze abzuleiten. Schnell wurde aber deutlich, dass die richtigen Daten auch wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Personalgewinnung liefern können. Die Basis für People Analytics im Recruiting waren damals in erster Linie manuelle Evaluationen.

Die Anfänge: Manuelle Evaluationen im Recruiting

Das Ausgeben von standardisierten Fragebögen an Bewerber*innen war damals das Mittel der Wahl, um wertvolle Daten zu gewinnen, die zur Optimierung des Bewerbungsprozesses beitragen könnten. Es konnte z. B. abgefragt werden, wie die Bewerber*innen auf ein Unternehmen aufmerksam geworden sind, welche Informationen sie vielleicht noch in der Stellenanzeige vermisst haben oder wie sie mit der Organisation des Bewerbungsablaufes zufrieden waren.

Allerdings war die Erhebung zeitlich aufwändig. Die Auswertung von qualitativen Daten (z. B. frei formuliertes Feedback) ist ohnehin immer schwieriger als die Analyse quantitativer Daten, wodurch die Ableitung von Handlungsempfehlungen nicht auf Zahlen, sondern auf interpretativer Basis erfolgen musste.

Mit People Analytics wird die Datenerhebung einfacher!

Früher war es also noch deutlich schwieriger, nützliche HR-Daten zu erheben und zu analysieren. Heutzutage gibt es zahlreiche Programme, die das Sammeln, Verwalten und Auswerten von Daten erheblich vereinfachen.

Ein großer Vorteil in unserem Zeitalter ist, dass nicht jedes Unternehmen eigene HR-Daten erheben muss, um Schlüsse ziehen zu können und Analysen umzusetzen. Die Recruitment-Software von Recruitee kann z. B. auf eine breite, eigene Datenbasis zurückgreifen. Auf diese Weise ist es unter anderem möglich, Stellenausschreibungen auf der Grundlage von umfangreichen datenbasierten Erkenntnissen zu verbessern.

People Analytics mit Recruitee

Im Folgenden werfen wir einen Blick darauf, was Recruitee genau für Ihr Unternehmen in Bezug auf People Analytics und Recruitment-Analytics leisten kann.[caption id="attachment_11411" align="aligncenter" width="1024"]

Mit Trendberichten in Recruitee können Sie Änderungen Ihrer Daten im Laufe eines Monats, einer Woche usw. anzeigen.[/caption]

Stellenanzeigen datenbasiert verbessern

Recruitee ist eine leistungsstarke Recruitment-Software, die auf Daten von mehr als 100.000 verschiedenen Stellenangeboten zurückgreift. Die auf dieser Basis entwickelte künstliche Intelligenz (auch: KI) kann für verschiedene Fragestellungen und Analysen im Bereich People Analytics genutzt werden.

So kann die Software beispielsweise sehr präzise vorhersagen, welche HR-Kanäle genutzt werden sollten, um eine bestimmte Stellenanzeige zu verbreiten. Das sogenannte Prediction-Feature erleichtert es Ihnen, den Erfolg von Jobangeboten zu prognostizieren und die Weichen so zu stellen, dass möglichst viele Kandidat*innen auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden.

Früher tappten Unternehmen in diesem Bereich ziemlich im Dunkeln. Jede Stellenanzeige kostet Geld und nimmt auch zeitliche Ressourcen in Anspruch. Die manuelle Erfolgsauswertung ist ebenfalls sehr aufwendig und liefert nicht immer die besten Resultate für das Personalmanagement. Die künstliche Intelligenz hinter der Recruitee-Software im Bereich People Analytics weiß hingegen ganz genau, welche Kanäle in der Vergangenheit gut funktioniert haben, um z. B. eine Führungskraft für ein Unternehmen zu gewinnen.

Webinar datenbasiertes Recruitment

Darüber hinaus kann Recruitee einschätzen, wie Stellenangebote gestaltet sein müssen, um auf unterschiedlichen Plattformen das Interesse der geeigneten Bewerber*innen zu erregen. Die Software unterstützt Ihre HR-Abteilung also nicht nur dabei, geeignete Kanäle auszuwählen. Dank People Analytics wird Ihnen auch empfohlen, auf welche Weise diese genutzt werden sollten, um die bestmöglichen Resultate zu erzielen.

Ein weiterer großer Vorteil von Recruitee ist, dass Sie eine Stellenausschreibung ganz einfach replizieren können. Auf hunderten verschiedenen Kanälen haben Sie so immer eine perfekt optimierte Stellenanzeige, die Ihnen mit Sicherheit viele geeignete Bewerber*innen bescheren wird.

Die Daten, die Ihnen dank Recruitee zur Verfügung stehen, sorgen dafür, dass Sie jede Phase des Recruiting-Prozesses genau analysieren können. Sie haben dabei die Performance Ihrer Stellenanzeigen immer im Blick und können z. B. sehen, wie hoch die Conversion Rate ist und wann potentielle Bewerber*innen im Prozess aussteigen.

All diese wertvollen Daten können dabei helfen, Ihre Bewerbungskosten deutlich zu reduzieren. Parallel dazu verringert sich auch die Time-to-Hire der neuen Mitarbeiter*innen, was wiederum mit der Kostenersparnis verbunden ist und auch strategische Vorteile bietet.

Lightbulb

Schon gewusst?

Schon gewusst?

Die People-Analytics-Datenbasis, auf die Recruitee zurückgreifen kann, ist nicht nur auf den deutschen Sprachraum beschränkt. Historische HR-Kampagnen- Leistungsdaten von über 2.000 Online-Kanälen in fast 50 verschiedenen Ländern liegen vor und können zur Optimierung Ihrer Stellenanzeigen eingesetzt werden.

Andere Tools für People Analytics

People Analytics bietet nicht nur wertvolle Daten für das Recruiting, sondern auch für die Produktivität und das Engagement der bestehenden Mitarbeiter*innen. Daher bieten wir bei Recruitee Integrationen mit mehreren Tools an, die solche Daten analysieren können. Dazu zählt zum Beispiel die Integration mit Personio oder BambooHR.

Big Data in Form von People Analytics – wo geht die Reise hin?

Wir können Ihnen nur dringend empfehlen, die Entwicklung hin zum datenbasierten Recruiting mit People Analytics bzw. HR Analytics nicht zu verpassen. Gerade die dargestellten Funktionen von Recruitee sind garantiert auch für Ihr Unternehmen relevant. Schließlich möchten Sie auch in Zukunft, dass die besten Bewerber*innen zu Ihnen kommen.

Vielleicht denken Sie sich jetzt: „Früher hat HR bei uns doch auch ohne Daten geklappt!“. Das mag zwar stimmen. Allerdings dürfen Sie nicht vergessen, dass auch Ihre Konkurrent*innen ihre Recruiting-Prozesse immer datenbasierter aufbauen und Big Data für eigene Analysen nutzen. Wer die entscheidenden People Analytics nicht im Blick hat und sich stattdessen ausschließlich auf sein „Bauchgefühl“ verlässt, wird unter Umständen schon bald abgehängt werden.

Mit Recruitee legen Sie eine gute Basis, um zahlreiche wichtige Aspekte rund um den Recruiting-Prozess mit der Unterstützung relevanter Daten zu optimieren. Das spart Zeit und Geld und erhöht zudem die Erfolgschancen, ein geeignetes Talent zu finden.

Darüber hinaus lohnt es sich jetzt schon, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Es gibt viele Möglichkeiten für den Einsatz von Big Data in Form von People Analytics, um noch mehr Erkenntnisse zu gewinnen, die in Entscheidungsprozesse im Personalwesen einfließen können.

Wo Daten Unternehmen im Recruiting-Prozess in Zukunft auch noch weiterhelfen können, wird im Folgenden näher unter die Lupe genommen.

1. Mitarbeiter*innen-Personae für eine gezielte Personalgewinnung

Haben Sie sich auch schon immer die Frage gestellt, welche Bewerber*innen am besten für eine Stelle geeignet sind? Statt auf gut Glück zu raten, wird dieser Bereich des Recruitings in Zukunft aufgrund von People Analytics erheblich datengetriebener werden.

Natürlich muss ein*e Mitarbeiter*in auch immer ins Team passen und es muss auf der persönlichen Ebene stimmen. Aber die Entwicklung hin zur datengestützten Entscheidung für eine*n bestimmte*n Kandidat*in schreitet immer weiter voran.

Hervorragend ist es natürlich, wenn sich Unternehmen selbst eine Datenbasis für ihre People Analytics erschaffen, um möglichst präzise und individuelle Ergebnisse zu erhalten. Zum Beispiel wäre es sehr interessant zu wissen, welche konkreten Fähigkeiten und Eigenschaften gerade in Ihrem Unternehmen gefragt und wichtig sind.

2. Personalplanung wird durch People Analytics vereinfacht

Klagen Angestellte über zu viel Arbeit oder ist zu erwarten, dass in naher Zukunft verschiedene Mitarbeiter*innen aus dem Unternehmen ausscheiden (z. B. wegen vermehrten Renteneintritts)? Dann sollte frühzeitig reagiert werden, um Lücken in der Personalplanung erst gar nicht entstehen zu lassen.

Der Trend wird dahin gehen, dass auf Basis von People Analytics frühzeitig Problemfelder identifiziert und Fragestellungen beantwortet werden können. Selbst mögliche Engpässe, die noch Jahre in der Zukunft liegen, können dank der Analysen mit Big Data frühzeitig erkannt werden. Zahlreiche Entscheidungen im Personalmanagement (z. B. auch in Bezug auf die Ausgestaltung der Verträge) werden daher immer mehr an Daten gekoppelt werden.

3. Individuelle Mitarbeiter*innen-Performance wird mit People Analytics sichtbar

Es wird nicht mehr lange dauern, bis Unternehmen sich genau über die Produktivität ihrer Mitarbeiter*innen informieren können. Vielleicht wird es sogar in naher Zukunft möglich sein, mit People Analytics den exakten ROI eines*einer Mitarbeiter*in zu bestimmen und damit seinen*ihren Wert für das Unternehmen zu quantifizieren. Auch die Zusammenarbeit der Abteilungen kann mit einer Analyse von HR-Analytics-Daten optimiert werden und so die Produktivität des gesamten Unternehmens erhöhen.

Recruitee bietet heute schon einige Möglichkeiten an, um das Monitoring und die Entwicklung der Teamleistungen mit People Analytics umzusetzen. Produktivitätsbeurteilungen sind wichtig, um die Zusammenstellung des Teams und die Fähigkeiten der Teammitglieder besser evaluieren zu können.

Alle Daten hängen miteinander zusammen

Diese zahlreichen Einsatzmöglichkeiten von People Analytics im Recruiting-Kontext machen bereits deutlich, wie stark die unterschiedlichen Arten von Daten miteinander verknüpft sind und Zusammenhänge aufweisen.

Datenanalysen im Bereich People Analytics können nicht nur dabei helfen, die passenden Kanäle zur Verbreitung von Stellenanzeigen zu finden und die Gestaltung von Stellenanzeigen für die jeweilige Zielgruppe zu optimieren. Sie können auch eingesetzt werden, um überhaupt zu ermitteln, ob Personalbedarf besteht, und für Fragestellungen rund um geeignete Bewerber*innen genutzt werden.

Bei der Konzeption einer geeigneten Mitarbeiter*innen-Persona können zudem in Zukunft vielleicht Performance-Daten aus People Analytics mit einfließen, die Erkenntnisse über die zu erwartende Produktivität liefern, wenn ein*e Bewerber*in über bestimmte Eigenschaften verfügt.

People Analytics im Recruiting: ganz einfach mit Recruitee

Dieser Artikel hat gezeigt, wie Daten aus People Analytics bzw. HR Analytics dazu beitragen können, verschiedene Prozesse im Personalwesen effizienter zu gestalten.

Bei einigen Themenfeldern im Bereich People Analytics hilft Ihnen unsere Recruiting-Software Recruitee weiter. Die datenbasierte Künstliche Intelligenz kann insbesondere im Bereich der gezielten Erstellung und Verbreitung von Stellenanzeigen wertvolle Erkenntnisse liefern. Dabei werden wertvolle Ressourcen im Bereich HR gespart und Sie finden gleichzeitig geeignetere Kandidat*innen.

Wenn Sie jetzt also schon damit beginnen, Ihr Recruiting mit Recruitee anhand von People Analytics und HR Analytics auf das Big-Data-Zeitalter auszurichten, werden Sie mit Sicherheit einen Vorteil gegenüber Ihrer Konkurrenz haben und kommen schneller ans Ziel!

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