Eine Recruiting-Software ist eine digitale Lösung, die Unternehmen dabei unterstützt, den gesamten Bewerbungsprozess effizienter zu gestalten – von der Stellenausschreibung über die Bewerberverwaltung bis hin zur finalen Entscheidung. Sie automatisiert oder vereinfacht wiederkehrende Aufgaben, verbessert die Candidate Experience und sorgt dafür, dass qualifizierte Talente schneller eingestellt werden. In Zeiten des Fachkräftemangels ist eine professionelle Bewerbermanagement-Software daher ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen zehn großartige Recruiting-Programme im Vergleich vor. Sie erfahren, welche Funktionen die einzelnen Tools bieten, welche besonderen Features sie auszeichnen und für welche Unternehmen sie am besten geeignet sind. Zudem gehen wir auf die wichtigsten Funktionen ein, die eine Software fürs Recruiting bieten sollte, und zeigen auf, welche Vorteile sich dadurch für Recruiting-Teams und Unternehmen ergeben.
10 Recruiting-Tools im Vergleich
1. Recruitee
Recruitee ist eine moderne Bewerbermanagement-Software, die Unternehmen alles bietet, was sie für ein effizientes Recruiting brauchen. Die Pipeline-Ansicht sorgt für Übersicht – Recruiter*innen können auf einen Blick sehen, welche*r Kandidat*in sich wo im Prozess befindet. Dank KI-Unterstützung können Sie in wenigen Klicks optimierte Stellenausschreibungen erstellen und diese per Multiposting auf über 1.500 Jobbörsen gleichzeitig veröffentlichen. Automatisierte Workflows und ein intelligenter Ereignis-Planer, mit dem Bewerbende Termine selbst buchen können, helfen dabei, wertvolle Zeit zu sparen.
Zusätzlich lassen sich E-Mails und Status-Updates automatisiert versenden, sodass Bewerbende jederzeit über den Fortschritt ihrer Bewerbung informiert bleiben, ohne dass Recruiter*innen manuell nachfassen müssen. Recruitee macht das Recruiting nicht nur effizienter, sondern auch kollaborativer: Teams können gemeinsam auf Bewerberprofile zugreifen und Bewertungen hinterlegen. Feedback kann außerdem automatisch angefragt werden, beispielsweise nach Abschluss des Bewerbungsgesprächs.
Weitere Features:
- Optimierte Karriereseiten für besseres Employer Branding
- über 200 Integrationen, u. a. mit Möglichkeit zur WhatsApp-Bewerbung (Funnelbridge)
- K.O.-Fragen für die Vorauswahl von Kandidat*innen
- Feature „Faire Bewertung“ für die unvoreingenommene Entscheidungsfindung
- Sourcing-Tool für die aktive Talentansprache
- Talent Pool und mobile App
Preisstruktur:
- Start ab 216 €/Monat, Grow ab 274 €, Optimize auf Anfrage
- Gestaffelt nach Anzahl der Mitarbeitenden
Ideal geeignet für:
- Unternehmen jeder Größe
Testversion:
2. Softgarden
Softgarden ist eine deutsche Recruiting-Software, die sich in zwei Produkte gliedert: das Bewerbermanagement und die Talent Acquisition Suite. Das Bewerbermanagement ermöglicht das Multiposting auf über 1.200 Jobbörsen, Social Media und Google Ads. Die Talent Acquisition Suite enthält alle Funktionen des Bewerbermanagements sowie zusätzlich einen Baukasten für Karriereseiten. Die einzelnen Schritte im Recruiting-Prozess können individuell angepasst werden, ebenso die E-Mail-Vorlagen. Die Zusammenarbeit im Team wird u. a. durch die Vergabe von Rollen und Zugriffsrechten für jeden Job unterstützt. Das Dashboard bietet u. a. einen Überblick über zentrale Recruiting-KPIs.
Weitere Features:
- Mitarbeiterempfehlungs-Programm
- Möglichkeit zur WhatsApp-Bewerbung
- Automatisierte Arbeitgeberbewertungen
Preisstruktur:
- Ab 199 €/Monat
- Unbegrenzte Nutzeranzahl
Ideal geeignet für:
- KMU (bis 250 Angestellte)
Testversion:
3. Personio
Personio ist eine umfassende HR-Plattform, die neben dem Bewerbermanagement auch Funktionen für Personalverwaltung und Lohnabrechnung bietet. Für das Bewerbermanagement können die Apps „Recruiting“ und „Personio Anzeigenpakete“ hinzugebucht werden. Damit ist das Multiposting von Stellenausschreibungen auf 600 Plattformen möglich. Es können individuelle Workflows und E-Mail-Vorlagen erstellt werden. Um das kollaborative Recruiting zu erleichtern, können Rollen- und Zugriffsrechte von der Personalabteilung flexibel angepasst werden, ohne die Hilfe der IT. Personio bietet die Möglichkeit, eine eigene Karriereseite zu erstellen und an das Corporate Design anzupassen. Mit Reporting- und Analysefunktionen kann der Erfolg des Recruitings überprüft werden.
Weitere Features:
- Mitarbeitende können ihre Daten eigenständig aktualisieren (HR-Plattform)
- Über 200 Integrationen, mit denen beispielsweise Urlaube gebucht und Schulungen organisiert werden können
Preisstruktur:
- Auf Anfrage
- Plan Core auf 1 Gesellschaft begrenzt, Plan Core Pro unbegrenzt
- Zusätzlich fällt eine einmalige Einrichtungsgebühr (abhängig von Unternehmensgröße) an
Ideal geeignet für:
- KMU
Testversion:
Recruiting-Software vs. HR-Plattform – Wo liegt der Unterschied?
Recruiting-Software vs. HR-Plattform – Wo liegt der Unterschied?
Eine Recruiting-Software ist speziell auf das Bewerbermanagement ausgelegt. Der Fokus liegt ganz auf der Optimierung des Recruiting-Prozesses, weshalb diese Lösungen in Bereichen wie Automatisierung, Multiposting und Talent-Pooling besonders leistungsstark sind.
Eine HR-Plattform hingegen bietet neben Recruiting-Funktionen auch bspw. Lösungen für Personalverwaltung, Lohnabrechnung, Onboarding und Mitarbeiterentwicklung. Das Angebot an Funktionen ist breiter gefasst.
4. Greenhouse
Das Angebot von Greenhouse gliedert sich in zwei Produkte: Greenhouse Recruiting und Greenhouse Onboarding. Greenhouse Recruiting bietet Funktionen für das Bewerbermanagement und Multiposting auf über 1.000 Jobbörsen. Die Software unterstützt Unternehmen bei der effizienten Gestaltung des Recruiting-Prozesses mit Interviewplänen, Scorecards und Anti-Bias-Workflows. Mit dem Job Setup Flow kann der Recruiting-Prozess individuell gestaltet werden. Durch Zuweisung von Rollen und Berechtigungen wird auch die Zusammenarbeit im Team unterstützt. Greenhouse bietet die Möglichkeit, eine Karriereseite zu erstellen und individuell zu gestalten. Auch verfügbar sind 40 vordefinierte sowie benutzerdefinierte Berichte, die datenbasierte Entscheidungen unterstützen.
Weitere Features:
- Bewerbende können Vorstellungstermine mit der Calendly-Integration selbstständig buchen
- Mitarbeiterempfehlungen
Preisstruktur:
- Auf Anfrage
- Preise für Greenhouse Recruiting gestaffelt nach Unternehmensgröße in Essential, Advanced und Expert
- Preise für Greenhouse Onboarding richten sich nach den Einstellungsanforderungen
Ideal geeignet für:
- Unternehmen jeder Größe
5. Teamtailor
Bei TeamTailor können Stellenanzeigen auf Wunsch mithilfe eines KI-Assistenten erstellt werden und sind suchmaschinenoptimiert. Den Status einer Bewerbung kann nicht nur das Recruiting-Team einsehen, sondern auch die Bewerbenden selbst. Vorlagen und Recruiting-Abläufe können individuell angepasst und wiederverwendet werden. Die Software ermöglicht das Zusammenstellen verschiedener Recruiting-Teams und die Vergabe von Berechtigungen. International agierende Unternehmen haben die Möglichkeit, eine Karriereseite in mehreren Sprachen zu erstellen. Teamtailor bietet eine Reihe von Berichtsfunktionen sowie benutzerdefinierte Berichte, die automatisch per E-Mail versendet werden können.
Weitere Features:
- eigener KI-Assistent Co-pilot
- Plugin „Apply with LinkedIn“
- Scorecards für die Bewertung von Kandidat*innen
Preisstruktur:
- Auf Anfrage
- Unbegrenzt viele Stellenanzeigen und Benutzer*innen
Ideal geeignet für:
- Unternehmen jeder Größe
Testversion:
6. SAP SuccessFactors Recruiting
SAP SuccessFactors Recruiting ist Teil einer cloudbasierten HR-Komplettlösung. Die Software bietet KI-optimierte Empfehlungen für Stellenbeschreibungen und Zugang zu über 4.000 Jobbörsen in mehr als 80 Ländern. Die Candidate Pipeline gibt einen Überblick über den Status von Bewerbungen. SAP SuccessFactors Recruiting bietet die Möglichkeit, individuelle Workflows zu erstellen. Die Zusammenarbeit im Team wird durch Integrationen für Slack und Teams unterstützt. Es kann eine Karrierewebsite erstellt werden, die über native Suchmaschinenoptimierung verfügt. Mit dem Modul SAP Candidate Experience by Qualtrics können Unternehmen Daten und Feedback während des Bewerbungsprozesses sammeln.
Weitere Features:
- SAP SuccessFactors Onboarding für nahtlose Neueinstellungen
- SAP Signature Management by DocuSign für digitale Vertragsunterzeichnungen
Preisstruktur:
- Ab ca. 30 €
- Preis pro Nutzer*in, pro Monat
Ideal geeignet für:
- Mittelstand
Testversion:
7. Rexx Systems
Mit der Recruiting-Lösung von Rexx Systems können Stellenanzeigen auf über 800 Jobbörsen und Recruiting-Kanälen veröffentlicht werden. Die Software ist Teil der Rexx Suite, kann aber auch unabhängig genutzt werden. In der Bewerbungsakte von Rexx Systems sind alle Bewerberdaten sowie die Kontakthistorie gespeichert. Sehr praktisch: Sie können jederzeit sehen, bei wem „die Akte gerade liegt“. Das Workflow-Tool ermöglicht das Konfigurieren von Arbeitsabläufen. Mit dem Jobportal-Konfigurator können Unternehmen eine eigene Karriereseite gestalten. Zentrale Recruiting-Kennzahlen wie die Fluktuationsrate werden in einem Dashboard dargestellt. Weitere Kennzahlen und Berichte finden sich im Modul HR Data Warehouse. Für das kollaborative Recruiting gibt es aktuell laut Unternehmenswebsite keine dedizierten Funktionen.
Weitere Features:
- KI-Assistent Rai beantwortet Fragen zur Rexx Suite und bietet Zugang zur unternehmensinternen Wissensdatenbank sowie zu ChatGPT
- Mehrsprachige Unterstützung mit über 30 Sprachen
Preisstruktur:
- Recruiting only ab ca. 200 €/Monat
- Preise gestaffelt nach Anzahl der Mitarbeitenden
Ideal geeignet für:
- Mittelstand & Konzerne
Testversion:
8. d.vinci
d.vinci bietet zwei spezialisierte Softwarelösungen: eine für das Bewerbermanagement und eine für das Onboarding. Die Bewerbermanagement-Software ermöglicht es, Jobs auf über 1.000 internationalen Jobbörsen zu posten. In der digitalen Bewerbungsakte sind alle Daten zu Bewerbenden gespeichert und sowohl für das Recruiting-Team als auch für die entsprechenden Fachbereiche einsehbar. d.vinci bietet die Möglichkeit, individuelle Workflows und Vorlagen zu erstellen. Die Zusammenarbeit im Team wird u. a. durch die Möglichkeit zur Vergabe von Rollen und Rechten unterstützt. Das Team von d.vinci unterstützt auf Wunsch bei der Konzeption bzw. Optimierung einer Karriereseite. Das Tool bietet auch einen Überblick über die wichtigsten Recruiting-Kennzahlen.
Weitere Features:
- Stellenvideo-Tool, mit dem aus jeder Stellenanzeige ein Video erstellt und in den sozialen Netzwerken geteilt werden kann
- Online-Assessments direkt über das Tool möglich
Preisstruktur:
- Bewerbermanagement ab 257 €/Monat
- Preise abhängig von der Anzahl der Mitarbeitenden
- Unbegrenzte Anzahl Nutzer*innen
Ideal geeignet für:
- Unternehmen jeder Größe
Testversion:
9. Onlyfy (Xing)
Hinter dem Namen Onlyfy verbirgt sich das Bewerbermanagement-Tool der Netzwerkplattform Xing. Mit dem Job Ad Designer können Stellenanzeigen erstellt und über die Multiposting-Funktion auf bis zu 900 Kanälen veröffentlicht werden. Auch Social-Media-Kampagnen können direkt im Tool erstellt werden. Onlyfy bietet einen Überblick über den Recruiting-Prozess und alle Kandidat*innen. Für jede Position kann ein eigener Recruiting-Prozess angelegt werden. Dabei können auch verschiedene Stakeholder*innen zum Recruiting-Team hinzugefügt werden. Es können individuelle Berichte mit zentralen Recruiting-KPIs abgerufen werden. Ein Feature zur Erstellung einer eigenen Karriereseite ist nicht enthalten.
Weitere Features:
- Active-Sourcing-Feature: nach Veröffentlichung einer Stellenanzeige werden automatisch passende Kandidat*innen vorgeschlagen
- Verschiedene Integrationen verfügbar (z. B. Zoom, MS Teams, Google Meet)
Preisstruktur:
- Core ab 150€/Monat, Pro ab 217€, Ultimate ab 317€
- Preise nach Funktionsumfang und Anzahl der Job-Slots
- Unbegrenzte Nutzeranzahl
Ideal geeignet für:
- Unternehmen jeder Größe
Testversion:
- Gratispaket (max. 2 Nutzer*innen, 1 Job-Slot)
10. SmartRecruiters
SmartRecruiters richtet sich an Unternehmen, die weltweit Talente suchen und einstellen. Jobanzeigen können auf über 300 Jobbörsen publiziert und die Post-to-Hire-Quote aller Plattformen in einem Dashboard überwacht werden. Der Status einer Bewerbung kann auch über mehrere Workflows verfolgt werden. Abläufe im Prozess können per Drag-and-Drop angepasst werden. Das kollaborative Recruiting wird u. a. durch automatische E-Mail-Erinnerungen und Benachrichtigungen, z. B. zu anstehenden Vorstellungsgesprächen, unterstützt. Mit SmartRecruiters Attrax haben Nutzer*innen auch Zugriff auf einen Baukasten für Karriereseiten. SmartRecruiters bietet außerdem Zugriff auf relevante Bewerber-, Stellen- und Userdaten.
Weitere Features:
- Benutzeroberfläche ist in 31 Sprachen verfügbar, die Bewerberansprache ist in 37 Sprachen möglich
- Dank SmartPal können Unternehmen auch per Chatbot mit interessierten Kandidat*innen kommunizieren
Preisstruktur:
- Auf Anfrage
Ideal geeignet für:
- Unternehmen jeder Größe
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Welche Funktionen sollte eine Recruiting-Software haben?
Wie der Vergleich der 10 Recruiting-Programme zeigt, unterscheiden sich die Lösungen auf dem Markt teils erheblich – sei es im Funktionsumfang oder der Zielgruppe. Dennoch gibt es einige Kernfunktionen, die jede gute Recruiting-Software mitbringen sollte. Denn unabhängig davon, für welches Tool Sie sich entscheiden: Um den Bewerbungsprozess effizient und transparent zu gestalten, sind bestimmte Features unerlässlich. Im folgenden Abschnitt haben wir diese für Sie zusammengefasst.
1. Anzeigenmanagement – Stellenanzeigen mühelos veröffentlichen
Eine Stellenanzeige muss heutzutage über möglichst viele Kanäle publiziert werden, von Jobbörsen über Karriereseiten bis hin zu sozialen Netzwerken. Jede*r, der*die jemals selbst eine Anzeige auf mehr als fünf Jobbörsen veröffentlicht hat, weiß: Das ist mühsam und zeitaufwendig. Eine gute Recruiting-Software nimmt Ihnen diese Arbeit ab. Sie müssen lediglich die Stellenanzeige erstellen und anschließend festlegen, wo, wie und auf welchen Plattformen sie von der Software automatisch ausgespielt werden soll. Dabei sorgt sie dafür, dass alle Eingaben an die jeweilige Plattform angepasst werden. Das nennt sich Multiposting.
Und das Beste: Auch die Aktualisierung bzw. das Entfernen der Anzeige erfolgt automatisch. Wenn eine Stelle besetzt wurde oder Änderungen notwendig sind, können Sie dies mit wenigen Klicks in der Software anpassen, anstatt die Änderung auf jeder Plattform manuell vorzunehmen.
2. Bewerbermanagement – Effiziente Verwaltung aller Kandidat*innen
Eine gute Recruiting-Software zeigt Ihnen jederzeit den aktuellen Status aller Bewerbenden an, die sich in der Auswahl für die verschiedenen Stellen befinden. Da Recruiting-Teams häufig viele Kandidat*innen und Prozesse parallel betreuen, sollte die Software hier für eine optimale Übersicht sorgen. Neben dem klassischen Bewerbermanagement ermöglicht sie auch den Aufbau und die Pflege eines Talent Pools: Qualifizierte Kandidat*innen, für die es aktuell keine Stelle gibt, können gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt kontaktiert werden.
Durch Schnittstellen der Software zu Business-Netzwerken und Jobbörsen bleiben Bewerberprofile immer auf dem neuesten Stand. Zudem können Sie analysieren, ob und wann Kandidat*innen im Bewerbungsprozess abspringen – ein wichtiger Indikator zur Optimierung Ihrer Recruiting-Strategie.
3. Automatisierung – Mehr Zeit für strategisch relevante Aufgaben
Einer der größten Vorteile einer Recruiting-Software ist die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben. Je höher der Automatisierungsgrad einer Recruiting-Software, desto weniger Fehler passieren – und desto mehr kann sich das Recruiting-Team auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren. Bewerberdaten und -unterlagen können beispielsweise in Sekundenschnelle von der Software erfasst und so gespeichert werden, dass sie einfach durchsucht werden können – ein immenser Zeitgewinn.
Viel Zeit sparen Recruiter*innen auch dadurch, dass Teile der Kommunikation automatisiert werden. Antworten auf Bewerbungen, Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und Absagen können individuell verfasst und automatisch versendet werden. Dadurch erhalten Bewerbende schneller Rückmeldungen und empfinden so den Recruiting-Prozess als transparenter und wertschätzender.
4. Kollaboratives Recruiting – Bessere Zusammenarbeit im Team
Gutes Recruiting ist Teamarbeit. Eine moderne Recruiting-Software ermöglicht kollaboratives Arbeiten in Echtzeit, unabhängig davon, wo sich die Beteiligten befinden. Dank cloudbasierter Systeme haben alle Teammitglieder jederzeit Zugriff auf die aktuellen Bewerbungsdaten – selbst im Homeoffice. Wichtig ist, dass das System die Möglichkeit bietet, verschiedene Rollen und Zugriffsrechte zu vergeben, damit der Datenschutz gewährleistet ist.
Besonders praktisch für Recruiter*innen sind Funktionen, mit denen sie von allen Stakeholder*innen Feedback zu den Kandidat*innen einholen können. Noch besser ist, wenn die Feedback-Anfrage automatisiert versendet wird, beispielsweise im Anschluss an ein Bewerbungsgespräch. Auch das spart enorm viel Zeit.
5. Recruiting Insights – Datenbasierte Entscheidungen treffen
Wer sich beim Recruiting ausschließlich auf sein Bauchgefühl verlässt, verschenkt eine große Chance. Denn Unternehmen stehen heute zahlreiche Daten zur Verfügung, mit deren Hilfe sie fundiertere Entscheidungen treffen können. Eine moderne Recruiting-Software hilft dabei, diese Daten zu visualisieren, auszuwerten und in konkrete Optimierungsmaßnahmen zu überführen. Mit einem individuell anpassbaren Dashboard können Sie beispielsweise verfolgen:
- wie viele Bewerbungen für eine offene Stelle eingegangen sind;
- wie lange der Bewerbungsprozess durchschnittlich dauert;
- wie hoch die Absprungrate in einzelnen Phasen des Prozesses ist;
- über welche Kanäle die besten Bewerber*innen kamen.
Detaillierte Analysen und Berichte helfen Ihnen, Engpässe im Bewerbungsprozess frühzeitig zu erkennen und Ihre Recruiting-Strategie gezielt zu verbessern. Zudem können die erstellten Reports meist einfach als PDF exportiert und direkt an die Teams oder die Führungsetage weitergeleitet werden.
Welche Vorteile bietet eine Recruiting-Software?
Im vorherigen Abschnitt haben wir bereits gesehen, dass Recruiting-Teams mit der richtigen Software den Überblick über komplexe Bewerbungsprozesse behalten und durch Automatisierung viel Zeit sparen können. So können sie sich ganz auf die Suche nach den richtigen Talenten fürs Unternehmen konzentrieren. In diesem Abschnitt stellen wir drei weitere zentrale Vorteile moderner Recruiting-Tools vor.
Bessere Candidate Experience
Stellen Sie sich folgendes vor: Eine Bewerberin erhält nach jedem Schritt im Bewerbungsprozess – vom ersten Interview über das Zweitgespräch bis hin zur finalen Entscheidung – zeitnah ein Update per E-Mail. Nur wenige Stunden nach ihrem letzten Gespräch erhält sie das Vertragsangebot digital zur Unterschrift. Die Kandidat*in fühlt sich durch die stringente Kommunikation wertgeschätzt, ist beeindruckt vom reibungslosen Ablauf und sagt zu.
Ein optimierter Bewerbungsprozess sorgt dafür, dass Talente eine positive Erfahrung machen. Der automatisierte Versand individuell verfasster E-Mails verhindert Frust aufgrund langer Wartezeiten. Die digitale Terminbuchung beschleunigt den Prozess zusätzlich. Anstatt einer langen Hängepartie machen Kandidat*innen die Erfahrung eines transparenten und effizienten Bewerbungsprozesses – der ihnen höchstwahrscheinlich selbst im Falle einer Absage positiv im Gedächtnis bleibt.
Datenschutz und Compliance
Die Vorschriften für den Datenschutz sowie die Formulierung von Stellenanzeigen ändern sich häufig und werden immer komplexer. Denken Sie nur an das Allgemeine Gleichstellungsgesetz und welche Angaben in einer Anzeige nicht mehr gemacht werden dürfen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) legt zudem strenge Regeln für die Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten fest.
Eine moderne Softwarelösung sollte Funktionen bieten, die es Nutzenden ermöglichen, datenschutz- und compliancekonform zu handeln. So unterstützen entsprechende Features beispielsweise dabei, gesetzlich vorgeschriebene Löschfristen für Bewerberdaten einzuhalten oder rechtzeitig eine Einwilligung zur Aufnahme in einen Talent Pool einzuholen.
Mehr Quantität und Qualität in Bewerbungen
Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen dazu, sowohl mehr potenzielle Kandidat*innen zu erreichen als auch gezielter diejenigen anzusprechen, die wirklich zum Unternehmen passen. Moderne Recruiting-Software unterstützt dabei gleich doppelt: Einerseits steigert sie durch automatisierte Veröffentlichung auf verschiedenen Plattformen die Reichweite. Andererseits sorgt sie durch Funktionen wie CV-Parsing, intelligente Filter oder automatisierte Vorauswahl dafür, dass qualitativ hochwertigere Bewerbungen berücksichtigt werden.
Eine Software unterstützt die Optimierung des Recruitings noch auf andere Weise. So bietet etwa die Möglichkeit des Active Sourcing auf Social-Media-Plattformen die Chance, hochkarätige Talente frühzeitig zu identifizieren und anzusprechen, noch bevor die Konkurrenz auf sie aufmerksam wird. Über ein integriertes Empfehlungsprogramm können Mitarbeitende qualifizierte Kandidat*innen aus ihrem eigenen Netzwerk vorschlagen, was in der Regel zu einer höheren Passung und geringerer Fluktuation führt. Und schließlich erlaubt eine Integration mit Business-Intelligence-Tools, tiefgehendere Analysen durchzuführen und den Prozess noch weiter zu optmieren.
Fazit
Der Vergleich der zehn Recruiting-Programme zeigt, dass es eine Vielzahl an Lösungen für unterschiedlichste Unternehmensbedarfe gibt – von spezialisierten Recruiting-Tools bis hin zu umfassenden HR-Plattformen.
Für welche Recruiting-Software Sie sich auch entscheiden, bestimmte Kernfunktionen sollte sie in jedem Fall mitbringen: Automatisierung, um wertvolle Zeit zu sparen, Bewerbermanagement, um den Überblick über alle Kandidat*innen zu behalten, und Multiposting, um Stellenanzeigen gezielt auf unterschiedlichen Kanälen zu platzieren. Darüber hinaus bieten moderne Systeme datenbasierte Insights und verbessern mithilfe cleverer Kommunikationsfunktionen die Candidate Experience sowie das Employer Branding.
Angesichts des Fachkräftemangels und der steigenden Anforderungen an ein effizientes Recruiting lohnt sich die Investition in eine leistungsstarke Software mehr denn je. Unternehmen, die auf digitale Lösungen setzen, können sich im War for Talents einen entscheidenden Vorteil verschaffen – und genau die Talente gewinnen, die sie brauchen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Recruiting-Software und Bewerbermanagement
Was ist eine Recruiting-Software?
Eine Recruiting-Software, auch e-Recruiting-Software oder HR-Recruiting-Software genannt, ist eine digitale Lösung, die Unternehmen dabei unterstützt, den gesamten Bewerbungsprozess zu optimieren. Sie hilft dabei, Stellenausschreibungen zu verwalten, den Überblick über Bewerbungen und Bewerbungsprozesse zu behalten, Workflows zu automatisieren und den Auswahlprozess effizient zu gestalten. Moderne Recruiting-Software bietet zudem Funktionen wie Multiposting, Talent-Pooling und Analyse-Tools zur Verbesserung des Recruiting-Prozesses.
Wie unterscheidet sich eine Recruiting-Software von einem Bewerbermanagementsystem?
Im Prinzip gibt es keinen Unterschied. Streng genommen ist ein Bewerbermanagementsystem (auch Applicant Tracking System oder ATS) der Teil einer Recruiting-Software, der speziell die Verwaltung von Bewerbenden abdeckt. Ein Bewerbermanagementsystem hilft dabei, Bewerbungen zu erfassen, Kandidat*innen zu tracken und den Auswahlprozess zu organisieren. Inzwischen umfassen diese Systeme aber in der Regel zusätzliche Funktionen, die über das reine Bewerbermanagement hinausgehen, wie das Multiposting für die Verbreitung von Stellenanzeigen und Analyse-Dashboards zur datenbasierten Auswertung aller Prozesse. Daher werden die Begriffe heute synonym verwendet.
Was kostet eine Recruiting-Software?
Die Kosten für Recruiting-Programme variieren je nach Anbieter, Funktionsumfang und Unternehmensgröße. Häufig sind die Preise zusätzlich nach Anzahl der Stellenanzeigen und/oder Anzahl der Nutzer*innen gestaffelt.
Die monatlichen Kosten fangen je nach Konfiguration bei 50€ an und gehen bis ca. 500 €. Dazu kommt in der Regel eine einmalige Einrichtungsgebühr. Einige Anbieter, darunter auch Recruitee, bieten eine kostenlose Testphase an, sodass Unternehmen die Software vorab unverbindlich ausprobieren können.
Worauf sollten Sie bei der Wahl einer Recruiting-Software achten?
Welches die beste Recruiting-Software für Ihr Unternehmen ist, hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab. Grundsätzlich sollte eine Software jedoch bestimmte Kernfunktionen enthalten, um den Bewerbungsprozess so effizient und optimal wie möglich zu gestalten. Dazu gehören:
- Automatisierung wiederkehrender Aufgaben (E-Mails, Terminvereinbarungen, Workflows);
- Multiposting-Funktion, um Stellenanzeigen mit einem Klick auf mehreren Plattformen veröffentlichen zu können;
- Ein leistungsstarkes Bewerbermanagement, um alle Kandidat*innen und Recruiting-Prozesse im Blick zu behalten;
- Datenanalyse- und Reporting-Funktionen, um KPIs wie Time-to-Hire oder die Performance einzelner Recruiting-Kanäle auszuwerten und den Prozess kontinuierlich zu optimieren.
Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass die Recruiting-Software flexibel skalierbar ist, damit sie sich problemlos an das Wachstum und die sich ändernden Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen lässt.
Lohnt sich eine Recruiting-Software auch für kleine Unternehmen?
Ja, unbedingt! Gerade kleine Unternehmen profitieren von einer Recruiting-Software, da sie den Bewerbungsprozess effizienter gestaltet und Zeit spart. Ohne ein strukturiertes System kann das Recruiting schnell unübersichtlich werden – Bewerbungen gehen in E-Mails unter, Bewerbende erhalten Rückmeldungen spät oder gar nicht, Traumkandidat*innen wandern zur Konkurrenz an, einfach weil deren Team schneller war. Eine Recruiting-Software hilft, den Prozess zu optimieren, indem sie Bewerbungen zentral verwaltet, Kommunikation automatisiert und Stellenanzeigen gezielt verteilt. Viele Anbieter bieten zudem flexible Preismodelle.
Was versteht man unter E-Recruiting?
E-Recruiting bezeichnet den Einsatz digitaler Technologien im Bewerbungsprozess. Dazu gehören digitale Bewerbermanagementsysteme und automatisierte Recruiting-Prozesse, im weiteren Sinne aber auch Online-Jobbörsen, Karriereseiten und Social Recruiting.
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